Mittwoch, 30. Dezember 2009

Buch des Monats

Christoph Meckel und die Eremiten-Presse

Christoph Meckel, Buch Jubal, 1987Um die Eremiten-Presse, ihren Gründer V.O. Stomps und die ungewöhnliche Entwicklung seit der Gründung 1949 ranken sich im Literaturbetrieb zahlreiche Legenden. Tatsache aber ist, dass sich die Eremiten-Presse – Wünschelrutengänger in der deutschen Literatur- und Grafiklandschaft (so genannt in der Zeitschrift Twen/Nov. 1967) – als Spielwiese für junge, noch unbekannte Autoren und Künstler verstand und auch diente und für das Bekanntwerden zahlreicher Künstler ausschlaggebend war. Christoph Meckel, Lyriker, Dichter und Graphiker (Jahrgang 1935), ist einer jener später Erfolgreichen „von der Spielwiese“ der Eremitenpresse. Neben zahlreichen Anekdoten aus der wechselvollen Geschichte der Eremiten-Presse werden Meckels Arbeiten aus dem Archivbestand des Klingspor-Museums vorgestellt und gezeigt.

8. Januar 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mitglieder: 1,50 €.


è
Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Kommentar:

Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht, daß die Druckerei der Eremiten-Presse vor kurzem aufgelöst wurde. Georg Kraus (bleisetzer.de) hat den Bleischriftenbestand übernommen, aufbereitet und angeboten. Ein Teil, unter anderem Initialen und Buchschmuck, ist auf diesem Wege in meine Werkstatt gekommen. Ich habe in meinem Blog darüber berichtet: blog.druckerey.de Es ist schon ein eigentümlicher Reiz, Material aus einer so bekannten Werkstatt zu übernehmen.

Freundliche Grüße!
Ihr MZS,
der einen Guten Rutsch wünscht

AKZIDENZEN ERLEICHTERN IHRE OFFERTEN UNGEMEIN
Martin Z. Schröder, Drucker

Dienstag, 29. Dezember 2009

zwei Ausstellungen im Roten Antiquariat

Liebe Buch- und Kunstfreunde,

wir wünschen Euch einen erholsamen Jahreswechsel und einen guten Start in das neue Jahr.

Franz Masereel, Flüchtlingsfrau, Gouache auf Velin, 1942Für den Januar 2010 möchten wir auf zwei Ausstellungen hinweisen, die wir in unserem Antiquariat in Berlin-Mitte und in unserer Galerie in Berlin-Charlottenburg durchführen:

Plakate von KPD und Rote Hilfe aus den 20er Jahren. Verkaufsausstellung des Roten Antiquariat in der Galerie Kraftwerk im Cafe Kohi Rungestraße 20, 10179 Berlin vom 7. bis 10. Januar. Vernissage am Donnerstag, den 7. Januar um 19 Uhr in der Rungestraße.

Soziale Kunst und politische Agitation. Bilder, Grafiken, Plakate von Baluschek, Grundig, Grosz, Heartfield, Masereel u.a. Verkaufsausstellung vom 15. Januar bis 7. Februar in unserer Galerie in der Knesebeckstraße 13/14, 10623 Berlin.
Vernissage mit musikalischem Programm von Lennard Körber und Natalia Smotritskaia nach Brecht, Eisler, Weill u.a. am Freitag, den 15. Januar 2010 um 19 Uhr in der Knesebeckstraße.

Wir würden uns freuen, Euch bei den Ausstellungseröffnungen begrüßen zu können.

Mit besten Grüßen,
Christian Bartsch und die Kollegen vom Roten Antiquariat

è
Rotes Antiquariat
und Galerie C. Bartsch
Knesebeckstr. 13/14
10623 Berlin

Sonntag, 27. Dezember 2009

Neujahrsgruss

Aus Augsburg erreichte mich von unserm Klemke-Sammler ein lieber Neujahrsgruß, den ich, stellvertretend auch als Dank für alle anderen Neujahrswünsche, gern an alle Pirckheimer-Freunde weitergebe:
Werner Klemke
... ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2010


è ein Neujahrsgruß von Matthias Gubig
è ein Neujahrsgruß von Harald Kretzschmar
è ein Neujahrsgruß von Michael Duske

Dienstag, 22. Dezember 2009

"Begegnungen mit Carl-Heinz Westenburger"

Einladung zur Subskription

Carl-Heinz Westenburger: Stillleben

Wir planen im Jahr 2010 die Herausgabe eines Buches „Begegnungen mit Carl-Heinz Westenburger" (1924-2008), in dem zahlreiche Weggefährten, Künstlerkollegen und Freunde mit eigenen Beiträgen zu Wort kommen und eine Auswahl seines umfangreichen Werkes dargestellt werden soll. Carl-Heinz Westenburger prägte als herausragende Künstlerpersönlichkeit unsere Region und war Ehrenmitglied des Kunstkeller Annaberg e.V..
Mit der Subskription des Buches leisten Sie einen Beitrag für die Realisierung des Projektes. Alle Subskribenten werden im Anhang benannt.
Bitte senden Sie diesen è
Abschnitt bis 28.02.2010 zurück.
Wir bedanken uns im Voraus für die freundliche Unterstützung und hoffen auf interessante Begegnungen im Kunstkeller- auch 2010!


Jörg Seifert
Vereinsvorsitzender


Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz
è Kunstkeller Annaberg e.V.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Die Bibliothek SG

Buchkunst mit Blei und Faden

Im Januar 2010 erscheint in der bereits seit 1974 editierten Buch­reihe »Bibliothek SG« mit ausgewählten Texten klassischer Autoren der Band 34 ›Joseph Roth – Der Diener Jacques und anderes‹.
Diese Reihe unseres Mitglieds è Eckehart
SchumacherGebler, Die Bibliothek SGallen Pirckheimer-Freunden bekannt duch die typographische Beilage zu den è MARGINALIEN, entstand zunächst als Jahresausgabe für Freunde und Kunden aus den Erfahrungen der damals üblichen Handsatzarbeiten. Für Setzer und Drucker des Typostudios SchumacherGebler lag der Reiz darin, einmal nach eigenem Empfinden eine zu dem jeweiligen Autor passende Schrift aus dem reichen Fundus an Bleilettern zu wählen. Typographie, Schrift und Schriftenvielfalt, aber auch die ästhetische Faszination der Form als solche, sind daher die verbindenden Themen des Programms.
Das ist die wirkliche Besonderheit der Reihe: Beim traditionellen Druck mit Bleibuchstaben prägen sich die Typen gering­fügig in das Papier ein. Dadurch bildet sich ein hauchdünnes Relief. In der Verbindung mit dem dabei entstehenden Farbschmitz wächst den Buchstaben mehr Körper zu, erhalten sie zusätzliches Gewicht.
Die Bibliothek SGAuch die Schriftproportionen sind anders. Bei den Bleibuch­staben sind die Strichstärken in den kleineren Graden nicht nur etwas kräftiger, die Zeichen sind auch insgesamt offener gehalten. Das gewährleistet eine gute Lesbarkeit. In den größeren Graden hingegen ist die Zeichnung enger angelegt, der Duktus schlanker, damit unseren Augen keine allzu großen Sprünge zugemutet werden.
Diese Technik von Bleisatz und Buchdruck wird in der Offizin Haag-Drugulin in der alten Druckerstadt Leipzig gepflegt. Große Sorgfalt wird auf die Wahl des Papiers und auf werkgerechte Bindearbeit verwendet. Nur säurebeständige, leicht getönte Sorten kommen zur Anwendung. Der Buchblock ist fadengeheftet, der Einband mit farbigem Büttenpapier überzogen. Titel dieser Reihe werden immer wieder bei Wettbewerben prämiert: Die Bibliothek SG ist die einzige Serie, die noch ausschließlich in Bleisatz/Buchdruck hergestellt wird.

è Bibliothek SG

Dienstag, 15. Dezember 2009

Grit Anton

Buchkunst und Illustration

Wer sich mit zeitgenössischer Buchkunst beschäftigt, kommt nicht an der Müllroserin è Grit Anton vorbei, die sich zwischen Frankfurt/Oder, Torino und Paris an zahlreichen Ausstellungen beteiligt hat und deren Werke bereits in renommierte Häuser wie das Germanische Nationalmuseum Nürnberg, die Deutsche Bücherei Leipzig oder die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aufgenommen worden sind. Nun ist eine kleine, aber exquisite Ausstellung aus ihrer 1990 gegründeten Rabenpresse im KUNSTraum Bad Saarow zu sehen. Darunter sind ihre zwei 1990 beziehungsweise 1992 als „Schönste Bücher“ ausgezeichneten Werke ausgestellt: Peter Rühmkorfs „Ein Blumenmärchen“ mit zehn Farbholzschnitten in einer Auflage von 50 Exemplaren und Ernst Jandls „gedichte“ mit ebenfalls zehn Farbholzschnitten in einer Auflage von 40 Exemplaren.
Grit Anton mit Farbholzschnitt aus Kassette zu Ernst Jandl, „menschenfleiß“, 1993Diese Bücher sind vollständig in Handarbeit durch die Künstlerin selbst hergestellt worden, die von 1990 bis 1992 Meisterschülerin bei Karl-Georg Hirsch und Gert Wunderlich an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig war. Insgesamt sind neun Bücher in der Ausstellung enthalten. Während Grit Anton sich bevorzugt mit tiefgründiger, metaphorischer Prosa und Lyrik von Gerhard Rühm, Peter Rühmkorf, Ernst Jandl, H. C. Artmann und Ror Wolf auseinandersetzt und große Formate sowie durch die Holzschnitttechnik nahegelegte großflächige Darstellungen anstrebt, in welche die Ästhetik der Holzmaserung einbezogen ist, hat sie 1990 in einem Minibuch nach eigenem Text auch bewiesen, dass sie wie ihr Meister Hirsch auch filigran in der Technik des Holzstichs arbeiten kann: Grit Anton, „Der Wasserfloh – eine Tragödie“, 15 Exemplaren mit Pergamenteinband im Schuber.
Außer den Büchern, in denen sich alle Ausstattungsdetails zu einem Gesamtkunstwerk formen, sind auch zahlreiche Einzelblätter und mit Ernst Jandls „Menschenfleiß“ eine Farbholzschnittkassette zu sehen. Wer bei Grit Anton nach den Wurzeln ihrer grafischen Kunst sucht, kommt etwa zu HAP Grieshaber oder auch Horst Antes. Ihre Menschen- und Tierdarstellungen sind wie bei diesen archaisch, formelhaft, reduziert auf allgemeine Merkmale, entindividualisiert, manchmal auch dekorativ, so die drei Engel nach einem Vers von Gerhard Rühm, „Engel wandeln unverwundet nicht auf Erden“, die den Blickfang der Ausstellung bilden. Bezeichnend für Grit Antons Menschenauffassung ist 2006 die Ausdeutung eines 1985 entstandenen Verses von Gerhard Rühm, „Wind und Wolken“, in dem Menschen als Teil der Natur Steine, Wasser und Luft sind, also im Sinne der metaphysischen Naturlehre begriffen werden.
Grit Anton auf Grieshaber, Antes oder wen auch immer festlegen zu wollen, schlägt fehl. Dazu ist ihr Ausdrucks- und Formenrepertoire zu vielfältig. Jede Arbeit bietet eine Überraschung, auch von der ganz individuellen Farbigkeit her, die oft durch zahlreiche Überdrucke mit lasierenden Farben entsteht.
(Elke Lang)

21. November 2009 bis 17. Januar 2010

è
KUNSTraum Bad Saarow
Bahnhofsplatz 4a
Tel. 033679-39948

Falk Geißler - literatur.unheimlich.illustriert

Liebe Literatur- und Grafikfreunde,

bitte anklicken!am kommenden Freitag, den 18.12, um 20.30 Uhr wird die Ausstellung "literatur.unheimlich.illustriert" von Falk Geißler in der Kulturkneipe Süd in Leipzig beendet. Alle, die noch nicht da waren, haben noch einmal die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Für alle, die schon da waren, sprechen folgende Punkte für einen erneuten Besuch der Bilderschau:
1. Juliane Liebert, Preisträgerin des literarischen März 2009, liest eigene, von den Stichen inspirierte Texte.
2. Es wird erstmalig der vollständige Illustrationszyklus zu Becketts "Malone Dies" zu sehen sein.
Weierhin wird es bei gehaltvollen Getränken anregende Gespräche mit Gleichgesinnten und Andersdenkenden geben.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Plakat (bitte anklicken!).

Falk Geißler

è
Kulturkneipe Süd
Eichendorffstr. 14
04277 Leipzig

Montag, 14. Dezember 2009

16. Antiquaria-Preis für Buchkultur


Den von Buchkultur e.V., der Stadt Ludwigsburg und der Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. gestifteten Antiquaria-Preis 2010 erhält der Papiermacher und Papierkünstler Gangolf Ulbricht, Berlin. Die Jury begründet ihre Entscheidung: "Als Restaurator gefährdeter Bücher (u.a. für die Anna-Amalia-Bibliothek nach ihrer Katastrophe), als Verfertiger ganz besonderer Hand-Papiere und als Schöpfer von Papierkunst steht ... (Gangolf Ulbricht) als 'Diener des Buches' für eine Kultur des Papiers, die selbst manchen Liebhabern des Buches fast unsichtbar bleibt, deren fundamentale Bedeutung für die Tradition unserer Buchkultur durch die Preisverleihung betont werden soll." Die Preisverleihung findet am 28. Januar 2010 um 20.15 Uhr anläßlich der 24. Antiquaria in der Musikhalle / Podium Ludwigsburg statt.

Samstag, 12. Dezember 2009

Lothar Lang auf Burg Storkow

Prof. Lothar Lang, Foto: Ralf Parkner

Am 11. Dezember stellte unser verdienstvolles Mitglied Lothar Lang in einer würdigen Umgebung im Festsaal der Burg Storkow seine bei Faber & Faber erschienenen Lebenserinnerungen vor, die allen Pirckheimern als Jahresgabe übergeben werden konnte. Der langjährige Chefredakteur der MARGINALEN und vielen als Autor der Weltbühne bekannte Kunstkritiker berichtete über seine teils erbaulichen, teils entlarvenden Begegnungen mit Künstlern in Thüringen und Sachsen, in der Sowjetunion, in Frankreich, der ČSSR, Italien und in der Schweiz, über seine, der offiziellen Tendenz in der Formalismusdiskussion entgegenstehenden Arbeiten zum Bauhaus, über das zu Unrecht Vergessene genauso wie über die Wirkung und das aktive Eingreifen der Künstler in das politische Leben der DDR, woraus über vierzig, zumeist stark beachtete, Bücher enstanden. Ein Abend, der nicht nur Pirckheimern, sondern auch Gästen aus Storkow und der Mark Brandenburg in Erinnerung bleiben wird, weil ein kompetenter Partner Erinnerungen über unsere Kunstlandschaft und unsere Kulturrezeption wachrief.
(Abel Doering)

Dienstag, 8. Dezember 2009

Im Steinbruch lispeln die Schatten

Exemplar 62/85, Einband OrangeGestern stellte Xago die Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abends è (BBA) anläßlich eines Adventskaffees bei der Vorsitzenden der è Goethe-Gesellschaft Berlin, Frau Beate Schubert, vor. Bei dieser Gabe, die Interessierte bereits am Stand des BBA auf der LiberBerlin in Augenschein nehmen konnten, handelt es sich um ein Künstlerbuch über Armenien Im Steinbruch lispeln die Schatten.
Das von Xago geschaffene, im Frontispiz handkolerierte und mit einer individuellen Einbandzeichnung versehene Buch wurde bei Harald Weller (Kreuzberg) in einer Auflage von 15/85 Exemplaren gedruckt und von Ralf Liersch (Prenzlauer Berg) in drei verschiedenfarbigen Einbandvarianten mit Lederrücken gebunden und enthält im hinteren Deckel eingelegt einen weiteren Druck, ein Märchenbuch mit dem Titel Vom Hahn und dem König.
Es gelang dem BBA wieder einmal, seine Mitglieder mit einer bibliophilen Kostbarkeit zu beglücken.

REZENSION von Wolfgang Wicht
(Vorabveröffentlichung aus MARGINALEN 197, Auslieferung März 2010)
Neben Xago, den Maler, stellt sich Xago, der Dichter. Den Kopf voller Worte und Widerworte bringt er metaphorisch reiche, Welt kommentierende, geistvolle, poetisch verknappte, originelle Verse zu Papier ... mehr

Montag, 7. Dezember 2009

XAGO - relaunched

In knochiger ironie: der alte Voltaire (WV19/1982) Öl, 21 x 29 cm, Sammlung Philosophische Forschungsstätte Lühsdorf
In knochiger ironie: der alte Voltaire (WV19/1982) Öl, 21 x 29 cm
Sammlung Philosophische Forschungsstätte Lühsdorf


XAGO (Rolf X. Schröder) hat seit heute einen neuen Webauftritt: www.xago.net

Atelier XAGO
Christinenstr. 32 Remise
10119 Berlin

Exlibris aus der Sammlung Klaus-Jürgen Tischer

Gerhard Stauf (1924 - 1996), Exlibris für K.-J. Tischer, Kupferstich, koloriert, 1990In der Zeit vom 12. Dezember 2009 bis 28. Februar 2010 gibt unser Mitglied Klaus-Jürgen Tischer im Rahmen einer Sonderausstellung des Cranach-Hauses, Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Einblicke in seine Exlibris-Sammlung. Eröffnet wird die Exposition am 11. Dezember 2009 um 18.00 Uhr unter anderem mit einführenden Worten von Dr. Peter Labuhn. Präsentiert werden zirka 300 Buchzeichen zu verschiedenen Themen, Exlibrisliteratur und Mappenwerke. Schwerpunkte sind die Eigenexlibris des Sammlers und solche zum Thema Lucas Cranach und Martin Luther. Mit dieser Ausstellung soll den Besuchern die Entwicklung und Bedeutung des Exlibris vermittelt werden. Insbesondere Schulklassen können sich in der Ausstellung im Rahmen des Kunstunterrichtes mit der Thematik didaktisch auseinandersetzen und auch ein eigenes Exlibris entwerfen.

Holger Koch

´Holger Koch, Sommer-Kollektion, Oel/Leinwand, 2009Malerei und Druckgraphik

Ausstellung vom 15. Dezember 2009 bis 28. Januar 2010

Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, dem 15.12.2009, um 19 Uhr
Musik: Felix Korinth, Viola


Zur Ausstellung schreibt Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung:

Schneemann mit Sommerflickenmantel

Der Freiberger Maler und Grafiker Holger Koch in der Galerie Berliner Graphikpressevon Ingeborg Ruthe

Regelrechte Märchenstunden sind die Motive von Holger Koch. Grafiken dieser Art gehören zur eigenwilligen, nur scheinbar naiven Bildsprache des gebürtigen Freibergers, der sich sein Handwerkszeug zuerst an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden, danach auch noch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig holte. Die Ideen und die Fantasie für seine Bilder, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen anziehen, brachte der Künstler aus dem Erzgebirge reichlich mit. Koch, geboren 1955, ist ein Meister des bildhaften Geschichten-Sehens und Geschichten-Erzählens. Er greift zurück auf seit Kindertagen bekannte und mit bestimmten Bedeutungen belegte Gestalten, Dinge und Symbole – um daraus dann ziemlich rätselhafte, auch doppeldeutige Formen zu machen. Der Schneemann mit dem Chaplin-Hut jedenfalls trägt einen Mantel wie aus Sommerflicken-Feldern, manche Flächen gleichen Nebelwänden, andere einem Blumenacker, grünen Wiesen oder Wäldern. Das alles erreicht der Grafiker durch die raffinierte alte Kunst des Steindrucks, wo die Farbflächen eine ganz eigentümliche rauhe, zugleich sanfte Struktur erhalten.

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin
Tel./Fax: +49/ 30/ 420 124 40

Freitag, 4. Dezember 2009

Antiquariatskatalog DDR Untergrund

Antiquariatskatalog DDR UntergrundDas Antiquariat Jürgen Läßig hat gerade einen Katalog fertiggestellt, der sicher viele Pirckheimer-Freunde interessiert. Er bietet unter 158 Nummern zumeist seltene Drucke an, die von Künstlern und Schriftstellern im Eigenverlag hergestellt und vertrieben wurden. Die meisten Drucke stammen aus den achtziger Jahren: Künstlerbücher, künstlerisch anspruchsvolle Zeitschriften, sehr viele mit originalgraphischen Beigaben, sowie Plakate. Jürgen Lässig hat sie eingehend bibliographisch verzeichnet und durchgängig farbig abgebildet. Ein Autoren- und Künstlerregister ermöglicht den schnellen Überblick über die in Sammelbänden versteckten Publikationen. Ergänzt ist das Angebot um ausgewählte Titel der im Katalog vertretenen Künstler und Autoren in den staatlichen Verlagen, Drucke aus den neunziger Jahren sowie um Sekundärliteratur.

Antiquariat Läßig
Westfälische Strasse 51
10711 Berlin
Tel. 030 8835430
*
E-Mail

siehe auch è poesie des untergrunds

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Schönste deutsche Bücher 2009

Die Ergebnisse des Wettbewerbs stehen fest.

Herman Melville, Billy Budd, Die großen Erzählungen, Carl Hanser Verlag, München»Die schönsten deutschen Bücher 2009« sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und technischer Verarbeitung. Die besondere Gestaltung und Qualität des Buches wird mit »Prämiierungen« sowie »Anerkennungen« honoriert. Alle Auszeichnungen sind undotiert.

Der Jury lagen, zum Vergleich in 8 Sachgruppen sortiert, 1035 Bücher von 440 Einsendern vor. Zur weiteren Beurteilung reichte die Erste Jury noch 306 Bücher an die Juroren der Zweiten Jury weiter, damit schieden bereits 729 Bücher in der ersten Runde aus. Nach viertägiger Arbeit urteilte die Zweite Jury am Nadia Budde, Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln, Die Bücher mit dem blauen Band, Thielman Spreckelsen (Hrsg.), S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main28. November über die diesjährigen »Schönsten«: 47 Bücher erhalten eine »Prämiierung«, 17 Bücher eine »Anerkennung«. Die 64 Auszeichnungen verteilen sich auf 50 Verlage/Einsender.

Die Liste aller ausgezeichneten Bücher finden Sie unter è
Stiftung Buchkunst > Aktuell. 40 Bücher stehen auf der Short-List und verfehlten nur knapp eine Prämiierung. Sie konnten in der letzten Abstimmungsrunde nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erzielen.


è Stiftung Buchkunst
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Dienstag, 1. Dezember 2009

Heinrich Ost - In Trümmern Spiegelglas

Gedichte mit Linolschnitten von Zoppe Voskuhl
24 Seiten, numeriert und signiert, 140 Exemplare.
ISBN 978-3-910172-68-5 für 15 Euro


 Heinrich Ost, IN TRÜMMERN SPIEGELGLAS, Gedichte, Frontispiz und Umschlag: Zoppe Voskuhl, signiert und numeriert. ISBN 978-3-91072-68-5Heinrich Ost wurde 1935 in Oelde/ Westfalen geboren. Studium der Philosophie, Altphilologie und Kunstgeschichte in Freiburg/Br. und München. Von 1963 bis 1966 Lektoratsarbeit für die Münchner Verlage Piper und Szczesny. Lange Aufenthalte im Waadtland/Schweiz. Seit 1992 Lehraufträge an der Universität Innsbruck. Er lebt als freier Autor in München.

è Corvinus Presse Hendrik Liersch
12587 Berlin Bölschestr. 59
Fax: 030 64488571

Kleine Serien – große Folgen

Horst Janssen zum Achtzigsten

Horst Janssen, Sie sagt sie kommt, Aber: sie kommt nicht, Bilderbogen, 1969, (c) VG Bild-Kunst Bonn 2009Eine Jubiläumsausstellung mit über 130 selten gezeigten Werken des großen Zeichners: frühe Zeichnungen, Lithografien der 1950er Jahre, Plakate der 1960er und 1980er Jahre, Schriftsteller-Porträts, die Grafikfolge "Abschied von Verena", die Radierungen

Am 14. November 2009 wäre Horst Janssen 80 Jahre alt geworden. Gemeinsam mit der Hamburg Kunsthalle ehrt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg den großen Hamburger Zeichner. Angefangen von den Entwürfen für seinen ersten Auftrag – die Gestaltung der Glasfenster für die Bundesbahnverwaltung in Hamburg-Altona – bis zu den launischen Plakatentwürfen der neunziger Jahre, zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe mit über 130 Werken einen Querschnitt aus den reichen Beständen des Hauses.
Einmal mehr offenbart sich die erstaunliche Vielfalt des Künstlers, sein Blick für Details genauso wie Horst Janssens ungehemmter Griff auf Freunde und Feinde, so sie nur seiner Kunst dienten und anregten. Zu den großen Grafikfolgen der siebziger Jahre gesellen sich Fotoarbeiten für Buchprojekte und die Auseinandersetzungen mit dem Tod in den letzten Lebensjahren. Vieles in der Ausstellung des MKG ist seit Jahrzehnten das erste Mal wieder zu sehen und hängt nun neben den großartigen Plakatentwürfen, die durch Stiftungen in den letzten Jahren ins Haus kamen.
Anlässlich des 80. Geburtstages des am 31. August 1995 verstorbenen Künstlers zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe frühe angewandte Zeichnungen, Lithografien der fünfziger Jahre, Plakatserien der Sechziger, Laatzen Bilderbogen mit Schriftsteller-Porträts (Strichätzungen), die großformatige Grafikfolge von 1968 (Abschied von Verena), Briefumschläge, bezeichnete Briefe und Einladungen aus den 70ern, Vorarbeiten für ein Buch über Birgit Jacobsen (Fotos und Zeichnungen), den großen Totentanz (Radierungen), Plakatentwürfe der 80er und Arbeiten zum Thema Tod aus den Jahren um 1990.

Ausstellung: 13. November 2009 bis 31. Januar 2010

Gerd Bucerius Bibliothek und Sammlung Buchkunst
è
Museum für Kunst und Gewerbe
Steintorplatz
20099 Hamburg
Tel. +49 (0) 40 / 428 134 2642
FAX +49 (0) 40 / 428 134 4801

Montag, 30. November 2009

Kinderwelten

54. internationale Kinderbuchausstellung

Kinderwelten im Klingspor-MuseumMit der Ausstellung neuer Kinderbücher aus aller Welt beschließt das Museum auch in diesem Jahr seinen Ausstellungsreigen und freut sich auf seine jungen und alten Besucher. Die neuesten Kinderbücher aus aller Welt, mit Illustrationen für Groß und Klein, liegen in den Vitrinen und auf den Lesetischen aus. Altbekannte aber auch neue Verlage haben ihre Bücher ins Museum gesandt und zu einer einzigartigen Schau beigetragen. Neben Büchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie großartig illustrierte Kinderbücher aus Canada, Frankreich, Griechenland, Iran, Italien, Japan, Neuseeland, Türkei und der Ukraine. Viele Bücher auf den Lesetischen laden zum Verweilen ein. Das Kabinett zeigt Arbeiten der Kinder aus der Fröbelschule, die unter Leitung der Künstlerin Gabriele Saur-Burmester im Rahmen des Offenbacher Brückenschlages entstanden sind. Im Obergeschoss präsentieren wir Illustrationen zur Arche Noah. Sie dürfen sich auf einen Streifzug durch zwei Jahrhunderte mit verschiedenen Künstlern freuen: Gustave Doré, Felix Hoffmann, Marc Chagall, Gerhard Marcks, Josef Hegenbarth, Willi Trapp, Eric Carle, Klaus Ensikat, Ivan Gantschev, Dieter Konsek, Gennadij Spirin, Rien Poortvliet, Peter Spier, Jozef Wilkon, Liesbeth Zwerger und andere zeigen illustratorisch ihre Vorstellung zu diesem biblischen Thema. Zu sehen sind: „Die Bibel mit Radierungen von Marc Chagall“, „Bilderbibel – mit Lithographien von Felix Hofmann“, „Sintflut - Original-Pinselzeichnung von Josef Hegenbarth“ und viele andere mehr. Kinder bis 14 Jahre: Eintritt frei (Der Eintritt für Kinder wird dankenswerterweise von der Vereinigung Freunde des Klingspor-Museums e.V. übernommen.).

Ausstellung: 28. November 2009 bis 14. Februar 2010

è
Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Freitag, 27. November 2009

Fritz Treu (1908 - 2009)

Fritz TreuUnser Ehrenmitglied Fritz Treu, Bibliothekar, Mitglied unserer Gesellschaft seit 1960, ist am 5. November im Alter von 101 Jahren verstorben.

Noch vor wenigen Jahren konnte ich ihm gelegentlich morgens auf der Hauptstraße in Radebeul-Ost begegnen und ehe ich ihn fragen konnte, war er es, der den viel Jüngeren fragte, wie es ihm gehe. Bei der Gegenfrage sagte er nur „Ach weißt du, die Beine wollen nicht mehr so recht". Als er seinen Hundertsten feierte, durfte ich ihn auf seine Bitte hin zeichnen. Darauf bin ich stolz. Wir gedenken eines Menschen, der Wissen und Weisheit verband, der ein einfacher Mensch war und Bildung niemals als Privileg der Betuchten verstand. Ein Dresdenkenner, ein Kunstkenner, ein Kunstförderer allererster Güte! Der Mitbegründer des Radebeuler Grafikmarktes, dieser hochsensible Mann, gibt uns ein Erbe weiter, Kunst und Menschlichkeit in Sorgfalt zu vereinen. Wir Radebeuler Bürger, vor allem die Bildenden Künstler, gedenken in Ehrfurcht eines großen Menschenfreundes!
(Dieter Beirich)

Mittwoch, 25. November 2009

Pflicht und Kür

Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der DDR

Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft 1979, Satz und Druck: Werkstätten der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig„Pflicht und Kür“ – richtet 20 Jahre nach der letzten umfangreichen Ausstellung der Hochschule, die damals Lehrende und Studierende vorstellte, nun den Blick auf vier Jahrzehnte künstlerische Ausbildung in Leipzig.

Die fünfziger bis achtziger Jahre an der HGB, sie ist Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, stehen für eine Suche nach Wegen zwischen kulturpolitischen Erwartungen und der Integration von Künstlerinnen und Künstlern in die Gesellschaft sowie dem individuellen Anspruch auf künstlerische Freiheit. Die daraus resultierenden Widersprüche bildeten sich in der Lehre ab.
So standen die fünfziger Jahre für den versuchten Umbau der Akademie zu einer sozialistischen Kunsthochschule. In den sechziger Jahren emanzipierten sich die Fachgebiete mit starken Positionen in der Malerei und Typografie. Das führte in den siebziger Jahren zur primären Ausrichtung der Lehre auf die Malerei und Grafik und zur internationalen Aufmerksamkeit für Kunst aus Leipzig. Experimentelles Arbeiten über die Grenzen des malerischen Bildes hinaus kennzeichneten die achtziger Jahre. Wichtige Impulse gingen dabei von fotografischen aber auch intermedialen Arbeiten aus, welche die internationalen Kunstentwicklungen reflektierten.
Historische Schrift- und Bilddokumente, künstlerische und gestalterische Werke einiger Lehrender sowie originale und rekonstruierte Diplomarbeiten bilden die Basis der Ausstellung.
Aktuelle Zeitzeugeninterviews und Filme erhellen den Blick und ergänzen das Bild der Hochschule in den vergangenen Jahrzehnten.

„Pflicht und Kür“ ist der Auftakt für die beginnende Auseinandersetzung mit Hochschulgeschichte in Vorbereitung des 250. Geburtstages der Ausbildungsstätte im Jahr 2014. Die Ausstellung setzt damit einen ersten Akzent, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Vielmehr möchte sie zum Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart einladen.

Ausstellung: 25.11.2009 bis 09.01.2010
Wächterstr. 11
04107 Leipzig

Dienstag, 24. November 2009

Johannes Bobrowskis Bibliothek

Spuren seines Schaffens

Ausstellung im Lesesaal der Historischen Sammlungen unseres Mitglieds, der Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Johannes Bobrowski, Foto: Roger MelisDie Bibliothek des 1965 verstorbenen Johannes Bobrowski, Gründungsmitglied unserer Gesellschaft, wurde im Juni des vergangenen Jahres von den Historischen Sammlungen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin erworben und dort im Magazin entsprechend der Anordnung in Bobrowskis Arbeitszimmer aufgestellt.
Johannes Bobrowski, 1917 in Tilsit geboren, studierte Kunstgeschichte, war ab 1939 Soldat und kehrte 10 Jahre später aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Seit 1950 arbeitete er als Lektor. 1953 zog er mit seiner Familie in die Ahornallee 26, Berlin-Friedrichshagen. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof in unmittelbarer Nähe.
Bobrowskis Werke sind in über 30 Sprachen übersetzt; er erhielt zahlreiche literarische Preise.
Das zentrale Thema seines dichterischen Schaffens formulierte Bobrowski selbst einmal in einer Notiz: „Die Deutschen und der europäische Osten“ – dieses Verhältnis, diese „lange Geschichte aus Unglück und Verschuldung …“ - Die oft verhängnisvolle Verstrickung der Geschichte der Letten, Litauer, Polen und Russen mit der der Deutschen zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk.
Die knapp 2200 Bände umfassende Bibliothek des Dichters enthält größtenteils deutschsprachige Literatur, insbesondere Lyrik. Angefangen mit den Barockdichtern bis hin zu den Dichtern der Gegenwart. Darunter befinden sich zahlreiche Widmungsexemplare von Gegenwartsautoren. Ein weiterer Bereich der Bibliothek ist dem europäischen Osten gewidmet, vor allem Werke zur Geschichte des Baltikums, Ostpreußens, Polens, Russlands und Preußens.
Literatur zur bildenden Kunst und Kunstgeschichte, zur Musik- und Literaturwissenschaft, Noten, naturwissenschaftliche Werke und spezielle Literatur über Litauen, davon einige Titel in Litauischer Sprache, sind außerdem enthalten.

Die bis zum 31. März 2010 laufende Ausstellung „Johannes Bobrowskis Bibliothek – Spuren seines Schaffens“ möchte wichtige Schwerpunkte seiner Bibliothek vorstellen sowie ihre Geschichte beleuchten. Beginnend mit den ersten Büchern, die er erwarb, werden Widmungsexemplare literarischer Zeitgenossen gezeigt, ein Querschnitt seiner Lyriksammlung und einige Ausgaben seiner Favoriten. Einige, zum Teil noch nie veröffentlichte, Leihgaben an Briefen, Fotos und handschriftlichem Material aus privaten Sammlungen kommentieren und komplettieren das Gezeigte.

Der Lesesaal der Historischen Sammlungen befindet sich in 10178 Berlin-Mitte, Breite Str. 30/31 und ist mittwochs von 10 bis 16 Uhr und donnerstags von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

Grafikkalender 2010 der Edition Schwarzdruck

WEIBSBILDER

Mai/Juni, Klaus Süß, Närrin, Farbholzschnitt (4 Platten), 2009Jährlich präsentieren in der Edition Schwarzdruck sieben wechselnde Künstler einen Grafikkalender. Sechs Blätter sind mit einem (Zwei-Monats-)Kalendarium versehen. Das »Bonusblatt« dient der Verschönerung der Wartezeit bis zur Inbetriebnahme des Kalenders.

2010 haben wurde das spannende Arbeitsthema »Männer sehen Frauen«, gewissermaßen als Retourkutsche zum 2009er è
Kalender gewählt.

Die Blätter sind durch Perforation abtrennbar und (nach Abschneiden des Kalendariums) eine Bereicherung jeder Originalgrafiksammlung oder Privatgalerie. In jedem Jahr wird es ein neues Thema geben. Die WEIBSBILDER wurden geschaffen von Rainer Ehrt, Tim von Veh, Andreas Vietz, Klaus Süß, Armin Münch, Arno Waldschmidt und Peter Zaumseil.

Der Kalender kostet 160 Euro (zzgl. Versand als Päckchen). Ab dem zweiten Kaufexemplar (auch im Abonnement) wird ein Rabatt von 20 Euro gewährt.

Format 30x40 cm
auf Hahnemühle-Bütten (mit echtem Büttenrand unten)
Auflage: 70 jeweils numerierte und signierte Exemplare

è
Edition Schwarzdruck
*
Marc Berger
Brunnenstraße 163
10119 Berlin
Fernsprechanschluß: 030 - 48 62 53 15

Montag, 23. November 2009

Buchkunst im Reithaus Weimar

Zum zweiten Mal treffen sich in Weimar am ersten Wochenende im Advent 2009 einige der besten Buchkünstlerinnen und Buchkünstler von nationalem und internationalem Rang, darunter auch Mitglieder unserer Gesellschaft und präsentieren ihre Werke. Bibliophile Kostbarkeiten von hoher künstlerischer und handwerklicher Qualität werden gezeigt: Unikate, Malerbücher, handgeschriebene Bücher, Grafiken, Monotypien, Mappenwerke und Buchobjekte. Sie werden mit ausgewählten Materialien und in aufwändiger buchbinderischer Gestaltung hergestellt. Durch das Experimentieren mit Text, Bild, Papier und Einband entstehen unkonventionelle, experimentelle Bücher. Viele dieser Exponate sind käuflich zu erwerben. Wegen des engen Zusammenhangs mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek kooperiert die Klassik Stiftung Weimar.

Geöffnet ist die Ausstellung am Sonnabend, den 28. November 2009 von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag, dem 1. Advent, von 11 bis 17 Uhr im Reithaus im Park unterhalb der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Eintritt: 3,00 €

Teilnehmer:
Hartmut Andryczuk, Hybridenverlag, Berlin
Rainer Ehrt, Edition Ehrt, Kleinmachnow
Frank Eißner, Frank Eißner - Handpresse, Leipzig
Christian Ewald, Katzengraben - Presse, Berlin - Köpenick
Tina Flau, Atelier Tina Flau, Potsdam
Felix Martin Furtwängler, Privat - Presse, Berlin
John Gerard, John Gerard, Rheinbach
Bettina Haller, Andrea Lange und Birgit Reichert Sonnenberg - Presse, Chemnitz und Kemberg
Andreas Hegewald, BUCHENpresse, Dresden
Jens Henkel*, Burgart - Presse, Rudolstadt
Wolfgang Henne, Wolfgang Henne, Leipzig
Rolf Lock, Edition Lock, Düren
Gudrun Illert, Atelier G, Weimar
Reinhold Nasshan, Einhand Presse, Landau / Pfalz
Dr. Caroline Saltzwedel, Hirundo-Press, Hamburg
Reinhard Scheuble, Quetsche, Verlag für Buchkunst, Witzwort
Peter Zitzmann*, schPeZi - Presse, Nürnberg
* Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Donnerstag, 19. November 2009

Vorfreude, schönste Freude ...

Adventskalender aus der DDR

Dornröschen, Adventskalender nach einem Entwurf von Erika Nerger, Planet-Verlag Berlin, 1985 Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit stellt unser Mitglied Gretel Bouchette pünktlich zum 1. Advent DDR-Adventskalender aus ihrer Sammlung in der Burg Beeskow aus.

29. November 2009 um 15 Uhr

Einführung: Prof. Dr. Konrad Vanja
(Direktor des Museums Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin)

Die Ausstellung: 1. Dezember 2009 bis 31. Januar 2010
Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr

è Burg Beeskow
Bildungs-, Kultur- und Musikzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Werkstattgespräch





Dedikation und Mäzenatentum der Frühen Neuzeit
im deutsch-ungarischen Vergleich

„Was unter denen gedichten ein sonnet, und unter denen reden eine lobrede ist, das ist unter den briefen eine dedication"
Öffentlicher Vortrag der Stipendiatin Brigitta Pesti aus Budapest


Meist werden sie überschlagen, als Schmeicheleien oder schmuckes Beiwerk abgetan. Dabei sind Buchwidmungen ein Schlüssel zum Werk und seinem sozio-kulturellen Kontext. An Dankbarkeit und Zuneigung der Schriftsteller und Künstler lässt sich ihre Abhängigkeit zum Mäzen ablesen. Dieses Phänomen war im frühneuzeitlichen Europa allgemein verbreitet. Doch erst in jüngster Zeit hat die literatur-soziologische Forschung die barocken Dedikationen für sich entdeckt.

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden, Lessingsaal
Termin: 17. Dezember 2009, 18.15 – 19.45 Uhr
Anmeldung: bibl.ausk.h2@sbb.spk-berlin.de, Tel.: +49/ (0)30/ 266-432333
Die Teilnahme ist kostenlos.

____________________________________

Die Reihe „Werkstattgespräche" stellt Forschungsvorhaben und Fachinformationsprojekte vor, die einen Bezug zu den Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz haben.

Kontakt: Belinda Jopp, Koordination Fachinformation
E-Mail: fachinfo@sbb.spk-berlin.de,
Tel.: ++49 (0)30 266-433162
www.staatsbibliothek-berlin.de
http://staatsbibliothek-berlin.de/historische-drucke.html

Werner Wittig

Malerei und Grafik

Werner Wittig, Dorf im Schnee, 1970Gezeigt werden in der ZeitGalerie Friedrichshagen unseres Mitglieds Katrin Brandel Arbeiten des Dresdner Künstlers, der besonders durch seine Holzrissblätter bekannt wurde.

Eröffnung am 21.11.2009 um 19 Uhr
Laudatio: Prof. Dieter Goltzsche

Ausstellung: 21.11.-19.12.2009

Geöffnet: 22.11.-19.12.2009
22.11.2009 11-17 Uhr
und ab 25.11.2009 jeweils
Mi-Fr 12-18 Uhr
Sa 10-13 Uhr

è ZeitGalerie Friedrichshagen
Scharnweberstr. 59
12587 Berlin

Wunderbare Bücherwelten

Moderne Druckkunst aus Hamburg

In den vergangenen Jahren machte das Germanische Nationalmuseum bereits verschiedentlich auf seine umfassende Sondersammlung zur jüngeren deutschen Buchkunstbewegung aufmerksam. Mit der Ausstellung „Wunderbare Bücherwelten – Moderne Druckkunst aus Hamburg“ wird nun erstmals ein regionaler Schwerpunkt gesetzt. Äußeren Anlass für die Beschäftigung mit diesem Thema bot eine Schenkung des bekannten Hamburger Buchkünstlers Otto Rohse, der dem Germanischen Nationalmuseum seine Druckwerkstatt überließ.
Die Buchkünstler Hamburgs stellen eine kleine, aber interessante und vielschichtige Gruppe dar, der bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Obwohl die Druckkunst gemeinhin als schwarze Kunst bezeichnet wird, mangelt es ihren Werken nicht an Farbenpracht und gestalterischer Vielfalt. Die moderne Buchkunst aus der Hansestadt präsentiert sich vielmehr als ein Experimentierfeld künstlerischer Ausdrucksformen, die mittels verschiedenster Techniken umgesetzt werden.

Die stilistische Ausgewogenheit aller Komponenten gilt als maßgebendes Prinzip der modernen Buchkunstbewegung. Um 1900 als Gegenströmung zum industriell hergestellten Buch entstanden, wandten sich die Buchkünstler gegen die Herabwürdigung des Buches zum reinen Gebrauchsgegenstand. Neben ausschließlich typographisch gestalteten Werken sind in der Ausstellung auch zahlreiche illustrierte Bücher zu sehen, denn auch die Kombination von Text und Bild ist von alters her ästhetisches und funktionales Anliegen von Buchherstellung.
Gerade weil das bibliophile Buch in der heutigen, von Paperback und E-Book bestimmten Zeit nunmehr eine untergeordnete Rolle spielt, macht die Ausstellung auf beispielgebende Zeugnisse handwerklicher Fertigung aufmerksam, um so das Interesse am handgearbeiteten Buch zu wecken. Jedes Buch hat seine eigene Geschichte, die die Ausstellung erzählen möchten.

Ein Katalog (Johannes Pommeranz: Wunderbare Bücherwelten. Moderne Druckkunst aus Hamburg. Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum, 2010, 207 S.: zahlr. Ill., ISBN 978-3-936688-42-9) begleitet die Ausstellung.

Ausstellung: 9. Dezember 2009 bis 11. April 2010

è Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1
D-90402 Nürnberg

Klaus Süß

Klaus Süß, Grafik, 34S.die Aquarelle

In der ersten Frankfurter Ausstellung der Büchergilde mit Klaus Süß 1991 hingen filigrane Federzeichnungen - nicht lange, denn sie waren schnell verkauft. Nachdem Süß lange Zeit die Zeichnung nur noch als Technik der Vorarbeit für Holzschnitt und Malerei betrachtet hatte, ist er jetzt zu dieser Technik zurückgekehrt, zeichnet mit der Feder die Konturen und aquarelliert diese mit seinem schon in den Holzschnitten als außergewöhnlich warnehmbaren Farbempfinden. Die Bilder wirken wie leicht aus dem Handgelenk geworfen, eine völlig newue - und immer wieder einzigartige - Bildästhetik ist entstanden.
Die Ausstellung konzentriert sich auf diesen neuen Werkaspekt.

Ausstellung: 20. November 2009 bis 13. Januar 2010

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Mittwoch, 18. November 2009

poesie des untergrunds

Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins
1979 bis 1989


Poesiealbum DOLOROSA überhaupt, Zeichnung von Conny Schleime, Dresden, 1984
Die geistigen Zeugnisse und materiellen Hinterlassenschaften dieser Szene in ihrem einstigen Epizentrum sichtbar zu machen, ist Ziel einer Ausstellung, die Untergrundzeitschriften, Künstlerbücher, Manuskripte, Briefe, Tondokumente, Filme, Fotografien, Plastiken, Grafiken, Gemälde sowie, in logischer Konsequenz einer solchen Vielfalt, Dokumente ihrer Be- und versuchten Verhinderung präsentiert.
Die Ausstellung versammelt Werke unter anderem von den Malern: Sabine Herrmann, Uta Hünniger, Klaus Killisch, Helge Leiberg, Wolfram Adalbert Scheffler, Hans Scheib, Cornelia Schleime und Reinhard Stangl. Es werden Arbeiten von den Fotografen Kurt Buchwald, Thomas Florschütz, Harald Hauswald, Helga Paris, Gundula Schulze, Ulrich Wüst und anderen zu sehen sein.
Ausstellungsschwerpunkt werden Texte und Portraits folgender Dichter sein: Adolf Endler, Elke Erb, Stefan Döring, Jan Faktor, Annett Gröschner, Durs Grünbein, Johannes Jansen, Uwe Kolbe, Andreas Koziol, Leonhard Lorek, Detlef Opitz, Bert Papenfuß, Lutz Rathenow, Ulrich Zieger und ebenso Sascha Anderson und Rainer Schedlinski, die auch unter Decknamen schrieben und trotz oder gerade wegen Ihrer Zusammenarbeit mit der Stasi fest in dieser Szene integriert waren, sowie von vielen an dieser Stelle Ungenannten.

Ausstellung vom 21. 11. 2009 bis 7. 2. 2010

Museumsverbund Pankow
Prenzlauer Allee 227/228

Eröffnung am 20. 11., um 19 Uhr
Es sprechen, lesen und musizieren: Michael Nelken, Christoph Tannert, Andreas Koziol, Valeri Scherstjanoi, Alexander Krohn & Straßenschaden und Bert Papenfuß + Henryk Gericke.

Gebr. Knabe Verlag

Eine Ausstellung des Thüringer Literaturrates und des Weimarer Stadtmuseums

Die bunt illustrierten Halbleinen-Bücher der „Knabes Jugendbücherei“ des Weimarer Gebr. Knabe Verlags kannte in der DDR jedes Kind. Die Bedeutung des letzten privaten Kinderbuch-Verlages der DDR reicht weit über die Grenzen Thüringens hinaus. Der 1932 von Gerhard und Wolfgang Knabe in Weimar gegründete Verlag, der bis zum Kriegsende vorwiegend Unterhaltungsromane edierte, profilierte sich nach dem zweiten Weltkrieg als privater Kinderbuchverlag.
Über die "Deutsche Jugendbücherei" fand er zu Beginn der fünfziger Jahre zum Namen "Knabes Jugendbücherei" für seine später so populäre und preiswerte Reihe. Zwischen 1945 und 1984 erschienen knapp 300 Titel von über 100 Autoren. Zu ihnen gehörten Herta Fischer, Inge Müller, Walter Conrad, Hanns Krause, Hans-Günter Krack, Martin Selber und Rudolf Weiß. Künstler wie Walther Klemm, Fritz Lattke, Engelbert Schoner und Hans Wiegandt illustrierten Bücher und gestalteten die für die Reihe so charakteristischen Einbände.
In einer Sonderausstellung im Weimarer Stadtmuseum wird eine umfassende Werkschau der Weimarer Druck- und Verlagsanstalt Gebrüder Knabe KG und des späteren Gebr. Knabe Verlags Weimar gezeigt. Im Zentrum der Ausstellung steht dabei „Knabes Jugendbücherei“, in der zwischen 1949 und 1984 256 Jugendbücher mit zahlreichen Nachauflagen ediert wurden.

Das zur Ausstellung erscheinende Begleitbuch von Jens Kirsten enthält neben einem verlagshistorischen Teil eine farbige Bibliographie in Bildern der Kinder- und Jugendbücher nach 1945; eine vollständige Textbibliographie von 1932-1984 sowie biographische Angaben zu den Autoren und Illustratoren des Verlages. (19,95 €; 168 S.; ISBN-10: 3940442909)

Ausstellung: 28.11.2009 – 14.02.2010

Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus
Karl-Liebknecht-Straße 5-9
99423 Weimar

Freitag, 13. November 2009

Alte Ägypter in der Burg

Eine Mitmachausstellung für Klein und Groß


Zu Beginn des Nachmittags zeigt uns die Bauchtanzgruppe „Tabassum" aus Neunkirchen-Seelscheid ihr Können. Danach basteln wir unseren eigenen ägyptischen Schmuck, lassen uns von einem Schriftgelehrten die Kunst der ägyptischen Hieroglyphen erklären oder tauchen spielerisch in den Toten- und Götterkult der alten Ägypter ein.
Die Ausstellung „Alte Ägypter in der Burg. Eine Mitmachausstellung für Klein und Groß" ist am Eröffnungsnachmittag kostenfrei zu besichtigen. Ihr könnt Originalillustrationen wie auch aktuelle Sach- und Bilderbücher sehen, die das frühere Ägypten zeigen und erklären.
Vor allem lädt die Ausstellung euch alle zum eigenen kreativen Spiel ein. Mit den bereitgestellten Verkleidungen verwandelt ihr euch in echte Ägypter, wohnt in einem ägyptischen Haus oder fahrt auf einem Schiff den Nil entlang. Ein von Playmobil eingerichtetes Mitmach-Zimmer lädt zudem dazu ein, das ägyptische Leben früherer Jahrtausende in kleinen Szenen nachzuspielen. Die Ausstel­lungsstücke aus dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn geben einen authentischen Einblick in die Hochkultur der damaligen Zeit.

Ausstellung vom 29.11.2009 - 13.2.2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Gisela Degler-Rummel

Werk-Stücke / Bilder & Bücher
Auswahl-BIBLIOGRAFIE
1963 - Während du schläfst. Mit Gina Ruck-Pauquet. Gütersloh, Berteismann, 28 S.
1978 - Jan und die Großmutter. Ravensburg, O. Maier, 28 S. Deutscher Jugendliteraturpreis, Auswahlliste Bilderbuch, 1979
1980 - Mose führt sein Volk aus Ägypten. Hamburg, Wittig, 28 S.
1981 - Der lange Weg ins gelobte Land. Hamburg, Wittig, 28 S.
1985 - Lena und Paul. Wie ist das mit dem Frieden?
Ravensburg, O. Maier, 32 S.
Deutscher Jugendliteraturpreis, lAuswahlliste Sonderpreis, 1986
1988 - Guten Morgen, kleine Ente; Gute Nacht, kleiner Bär.
Erlangen, Boje Verlag,
je 14 Papp.S.
1994 - Großer Professor ganz klein. Stuttgart,
Thienemann, 28 S.
1999 - Bis morgen, liebe Sonne; Leinen los, Matrose; Ahoi, bunter Leuchtturm; Gute Reise, kleine Möwe. Hamburg, DSV-Verlag, Edition Die Barque,je 14 Papp.S.
2000 - Der rote Dampfer. Hamburg, DSV-Verlag,
Edition Die Barque, 32 S.
2006 - Das Zauberbild und andere Geschichten.
München, Buch & Media, Verlag Die Schatzkiste, 93 S.
2007 - Hexengeschenk. Magische Geschichten.
München, Buch & Media, Verlag Die Schatzkiste, 119 S.
2009 - Die Engelwerkstatt und andere Weihnachtsgeschichten (im Druck).

Ausstellung vom 29.11.2009 - 7.2.2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Michael Berger

Der Wiesbadener Kunstsammler und Kulturpreisträger zeigt erstmals eigene Werke

Bereits seit 27 Jahren präsentiert das è Antiquariat Helmut R. Lang in Wiesbaden und Rennerod im Westerwald seinen Kunden das alte Buch in bester Qualität und - oftmals großer - Seltenheit. Augenfällig wird die Darstellung des Traditionsreichen in Verbindung mit immer wechselnden Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst jetzt wieder In Wiesbaden, der Geburtsstadt der Kunstrichtung "Fluxus". In den Räumen des Antiquariats Lang ist eine Uraufführung zu bestaunen: Michael Berger, der langjährige Harlekin-Art-Produzent, Verleger und Kunstmäzen präsentiert zum ersten Mal seine fluxiven Buchobjekte der Öffentlichkeit.
Mehr als 30 schwarze leinengebundene Leerbücher hat er in unterschiedlicher Weise zu unikaten Buchobjekten gestaltet: Ein Zollstock montiert auf dem Vorderdeckel trägt den Titel 'Frei(raum)maurer und lässt durch seine begrenzte Ausdehnungsmöglichkeit die Enge der Zeit begreifen.Hörbar zu entdecken ist das Buch mit integrierter Spieldose. Im Schnitt lässt sich die Melodie 'Für Elise' von Ludwig von Beethoven durch eine Kurbel bei geschlossenem Buch abspielen. Als Hommage an den Eat-Art-Künstler Daniel Spoerri steht die auf dem Vorderdeckel montierte Silbergabel - daneben ein Buchobjekt mit dem Titel 'Die Deutsche Kulturkeule', ein zerbrochener Schlagstock in zwei Teilen auf dem Buchdeckel verschraubt. Kreativ spielerisch verwandelt Michael Berger jedoch nicht nur Leerbücher in unikate Kunstobjekte, sondern gibt auch vorhandenen gedruckten Büchern einen doppeldeutigen Sinn: Das Buch von Mario Puzo: Der Pate, ist durchbohrt mit einer Plastikpistole mit geladenem Gummipfeil - zum Abschuß bereit.
Analog zu Joseph Beuys Aussage: 'Ohne die Rose tun wir's nicht' ist der Rückendeckel des Buches: Die Rose und der Zeigelstein, hrsg. von Homunculus, mit einem hohlen Plastikzeigelstein verbunden. Dieser Ziegelstein ist aufgeschnitten und dient als Vase für eine Stacheldrahtrose. - Und was wäre eine Ausstellung ohne Gästebuch - in dieser Fluxschau ist es das „Stamm-Buch" seines Freundes, des früheren ZDF-Redakteurs Oddo Blumberg (Mainz), ein Buch gepresst in einen gespaltenen Baumstamm.
Die käuflich zu erwerbenden Objekte sind bis zum 1. Januar 2010 in der Herderstraße 28 montags bis donnerstags in der Zeit von 9.00 bis 19.00 Uhr und nach Vereinbarung in den Geschäftsräumen des Antiquariats Lang in Wiesbaden, anschließend bis Ende März 2010 in Rennerod / Westerwald in der Hauptstraße 71 zu sehen.
(Marlies Lang-Schilling)

Donnerstag, 12. November 2009

Konrad Knebel

Die Sprache der Steine



„Ich wollte die Straße malen, aber nicht, wie sie sich in der optischen Erscheinung darbietet, sondern so, wie diejenigen sie erleben, die in ihr wohnen und denen sie ein Stück Heimat ist.“
So formulierte Konrad Knebel sein künstlerisches Anliegen bereits zu Beginn seines Schaffens, vor mehr als 50 Jahren. Diese Auffassung hat ihn durch ein ganzes Lebenswerk getragen, für das er mit dem Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin 2009 geehrt wird.
Konrad Knebel, Preisträger des Hannah-Höch-Preises des Landes Berlin 2009, gehört zu den hervorragenden Vertretern der Berliner Kunst aus der Generation, deren Jugend vom Krieg und vom Kalten Krieg geprägt war. Das durchgehende Thema seines Werkes war und ist die stetige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Stadtraum.
Die Ausstellung zeigt in konzentrierter Form in drei Räumen 30 Gemälde, ergänzt durch einige Skizzen und Zeichnungen, die Knebels besondere Arbeits- und Sichtweise nachvollziehbar machen.

Ephraim-Palais 3. Etage
12. November 2009 – 7. Februar 2010

Mittwoch, 11. November 2009

Viertes Hannoversches Symposium

Einladung zur Mitarbeit am Vierten Hannoverschen Symposium
NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen und Archiven

Die Rolle kritisch zu hinterfragen, die Bibliotheken, Museen und Archive bei der Aneignung von Kulturgut spielten, das in der Zeit des Nationalsozialismus beschlagnahmt, „verwertet“ oder geraubt wurde, ist eine unabdingbare Aufgabe. ...
Vor diesem Hintergrund laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns ein Viertes Hannoversches Symposium vorzubereiten und durchzuführen. Wir knüpfen dabei an die seit 2002 bestehende Tradition an, sich in Hannover mit der Geschichte des Nationalsozialismus, insbesondere mit Bibliotheksgeschichte der Jahre 1933 bis 1945, auseinanderzusetzen.
Vom
9. bis 11. Mai 2011

wollen wir mit Ihnen in Hannover und in Bergen-Belsen über das Thema

NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen, Archiven

kommunizieren und diskutieren.

Regine Dehnel / Ulrich Kandolf
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

Dienstag, 10. November 2009

Frank Wildenhahn

Aquarelle

Frank Wildenhahn, Merkwürdige Figuren, Aquarell, 2008

Ausstellungseröffnung: Sonnabend, dem 14. November um 20 Uhr,
es spielt Yury Tarasenok, Bajan.
Die Ausstellung des, den Pirckheimern sicher vor allem als Künstler der è
Corvinus Presse bekannten Malers und Graphikers kann bis Mitte Februar 2010 jeweils Mittwochs und Samstags besichtigt werden.

Galerie Rehberg
Plönzeile 44
12459 Berlin-Oberschöneweide
Telefon 4411630
(Tram 27, 63,67 Rathenaustr. ab S-Bhf. Schöneweide)

Donnerstag, 5. November 2009

Barbara Beisinghoff

Radierung, Wasserzeichen, Installation, Buchkunst zu Gertrud Kolmar, Marina Zwetajewa und Christa Wolfs KassandraErdbeertüll, 2008, Wasserstrahlzeichnung auf Lokta, 150 x 300 cm (Ausschnitt)

Freitag, 13.11.2009, 19.30 Uhr Lesung: Blanche Kommerell liest Gertrud Kolmar, Marina Zwetajewa und Christa Wolfs Kassandra, Eintritt: 6,- €
Samstag, 14.11.2009, 14 bis 18 Uhr, ist im Rahmen der Offenen Ateliers in Pankow in Anwesenheit der Künstlerin


Freitag, 20.11.2009, 18 Uhr Finissage, Künstlerbücher der Edition »Die gläserne Libelle«
Ausstellung vom 17. 10. bis 21. 11. 2009

è Galerie Forum Amalienpark
13187 Berlin, Breite Straße 2a

siehe auch è Papiertreppen
und è Die gläserne Libelle

Mittwoch, 4. November 2009

Neuer Katalog des Antiquariats Keune

Katalog 43, © Antiquariat Sabine KeuneUnser Mitglied, die Duisburger Antiquarin Sabine Keune hat ihren 43. Katalog "Kinderbücher" (Winter 2009/2010) herausgegeben. Durchgängig farbig illustriert enthält er 228 Positionen, von ABC-Büchern bis zu Sekundärliteratur. Unter anderem finden sich Bilderbücher mit Illustrationen von Fritz Baumgarten, Wilfried Blecher, Ellen Beck, Gertrud und Walther Caspari, Elsa Eisgruber, Kate Greenaway, Ernst Kreidolf, Lothar Meggendorfer, Tom Seidmann-Freud und Else Wenz-Vietor. Ergänzt wird der Katalog mit einem Personen- und Bildregister.

Der Katalog steht in Kürze im Internet zur Verfügung, kann aber auch gedruckt gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro bei * Sabine Keune bestellt werden.

è Antiquariat Sabine Keune
Friedrich-Alfred-Straße 79
47226 Duisburg

Dienstag, 27. Oktober 2009

Umfrage

Was erwarten Sammler und Buchkäufer vom Antiquariatsbuchhandel?

Blick ins Hinterhof-Antiquariat, BerlinDer Kunde ist "König" – aber wissen Antiquare eigentlich, was Sammler und Gelegenheitskäufer antiquarischer Bücher vom Antiquariatsbuchhandel erwarten? Wie soll eine Katalogbeschreibung idealer Weise aussehen? Wie soll die Kommunikation zwischen Kunden und Antiquaren ablaufen? Wie soll die Vermittlung von Informationen aussehen? Schauen Kunden eher auf die Homepage eines Antiquars? Wünschen sie gedruckte Angebote (Listen, Kataloge), Newsletter etc.? Möchten Kunden Büchersuchlisten an Antiquare weitergeben, um nicht selbst im Internet suchen zu müssen?
Diese Umfrage der Redaktion Antiquariat in Frankfurt am Main richtet sich an private und institutionelle Sammler, nicht jedoch an Antiquare, auch nicht an die Händler, die selbst sammeln ;-)
. Antworten bitte an: Björn Biester .

Wir sind für jeden Hinweis dankbar! Die Antworten werden von uns strikt anonymisiert. Eine Veröffentlichung der anonymisierten Ergebnisse ist geplant.

(Björn Biester)

Freitag, 23. Oktober 2009

90 Jahre Verlag Karl Quarch (1919-2009)

Die kleinen und großen Mappen des Verlags Karl Quarch sind vielen Pirckheimer-Freunden, speziell natürlich den Graphiksammlern, wohl bekannt.
Zahlreiche renommierte Künstler waren von Ende der 60er bis Anfang der 90er Jahre für den Leipziger Privatverlag tätig, unter ihnen Karl-Georg Hirsch, Werner Klemke, Gerhard Kurt Müller, Werner Wittig und Hans-Joachim Behrendt.
Insgesamt publizierte der Verlag in 25 Jahren der Graphikproduktion fünf „große“ in Leinen gebundene Kassetten sowie weit über sechzig „kleinere“ (aber deswegen nicht weniger schöne) Mappen und Einzelblätter.
Im Frühjahr 2009 übergab Ingeborg Karich, Karl Quarchs Lebensgefährtin und jahrzehntelang die „rechte Hand“ im Verlag, der Universitätsbibliothek Leipzig Archivexemplare aller Graphikproduktionen. Somit ist sichergestellt, dass das „Erbe“ von Karl Quarch an seinem Geburtsort komplett für Interessierte und wissenschaftliche Bearbeitung zur Verfügung steht. Anlässlich dieser Schenkung zeigt die Universitätsbibliothek Leipzig eine Auswahl der Künstlergraphik in den Räumen des Albertinums in der Beethovenstraße 6. Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 5. November eröffnet, und läuft noch bis Anfang Januar 2010.

(Matthias Haberzettl)